Durch und durch ergeben sinnvoller Weise inbegriffen im Kreislauf der Dinge, man tut was verlangt wird und lästert selbstverständlich darüber, denn so ist halt der Zeitplan und wer soll ihn denn nicht befolgen?, in der Ödnis, weil es keine nennenswerten Alternativen gibt, nein, nur Birnenkompott und da haben stets alle dagegen gewettert, auch die Familienangehörigen mit einem dicken „pass auf, sonst endest du noch schlecht“, die Drohung ausgesprochen vor dem knisternden Kaminfeuer, einem Gähnen gleich, mitten im Gesicht, und auf die Unmöglichkeiten der Möglichkeiten: „lieber nicht“, „nein“, „keine Experimente!“ geantwortet, während jeder Zuhörer und jeder Zentimeter nichts lieber täte als: Widersprechen!, Widersprechen!, entschlossen und desorientiert, sich verlierend in den Gestankschwaden eines Vormittages, der von oben und von der Seite aus, kurzerhand, als Nachmittag deklariert wurde.
Dann ist es Herbst, nein: Frühling, und ich rieche die klare Luft, die aus der Ferne in mich hineinströmt, ohne Gnade vielleicht, bestimmt ohne Sinn, aber sie ist ja klar, die Luft, und meine Nüstern schnuppern daran wie ein Eisbär an einem Chili con carne schnuppern würde, jawohl!, ganz sicher, ohne den leisesten Zweifel sag ich dies hier, ein Eisbär an einem Chili con carne, das sage ich, ohne die geringste Scham.
Josef, bring den Müll herunter!
Wörter können wie Schwerter sein, und plötztlich überfällt mich der Zynismus, sagt –mir nichts, dir nichts: Hände hoch!, und zwingt mich zu einer zusätzlichen Überlegung, noch eine!, solll es denn niemals aufhören?, Überlegung, die in meinem Fall und aufgrund der späten Stunde, ein Kompromiss zwischen Bali und den nördlichen Gebieten über Dresden darstellt, sozusagen ein Unentschieden, was sage ich da?, ein zwei zu zwei ohne Verlängerung, denn Verlierer haben wir genug und Gewinner langweilen uns nur noch, wer will da noch Wimbledon anschauen?, eben: nur mein Onkel, aber der, der ist schon lange tot und auf Tennis nicht mehr scharf, nein, bestimmt nicht, der hat andere Sorgen, sublimere, oh ja: sublimere.
Josef, was macht der Hund?
Oh, wenn ich das wüsste, aber die Frage, und mehr noch: die Fragestellung, ist so was von penetrant, daß ich dann doch die Leine zu mir nehme und Hans-Dietrich tatsächlich Gassi führe, man weiss ja nie und scherzen tut der Hund nur ab und zu, niemals im Herbst, schon gar nicht im Sommer, vereinzelt im Frühling, doch seine Witze sind sosolala und öfters habe ich gar nicht darüber gelacht, nein, mit der Leine in der Hand und vor mir Hans-Dietrich, ganz Ohr und hoffnungsvoll, nach seiner performance, mit wedelndem Schwanz, aber ich, nein, ich habe nicht gelacht, bin stumm geblieben und er ganz traurig.
Ja ja, so ist es halt, das Leben schwer und so weiter, die Eisbären in der dritten Liga, auf den Strassen Schlaglöcher überall und der Kreislauf der Dinge, ja, der Kreislauf der Dinge, wie ein Schmach auf der Hand.
Verstehen Sie?
Oh ja, sie wissen schon.